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Der Autor Nicolas Eyer erzählt vordergründig die Roman-Story von einer Expedition zu einem vermuteten "Urpapagei", einem lebenden Fossil, das sich im Urwald Amazoniens aufhalten soll. Liest man jedoch Nicolas Eyers Buch nicht bloss als wissenschaftlich motivierte Roman-Story und sucht nach dem Symbolgehalt der Erzählung, erschliesst sich dem Leser eine überaus faszinierende zweite Lesart.Gemäss dieser zweiten Lesart könnte der Ur-Vogel ein Symbol sein für alles, was uns auf dieser Welt als erstrebenswert erscheint. Die Illustratorin Annelies Benelli hat diese Lesart des Geschehens intuitiv wundervoll interpretiert. Der Ur-Papagei und die Expedition zu diesem "lebendigen Fossil" gerät so gleichsam zu einer Suche nach den eigenen Wurzeln.Und mehr noch: Liest man Eyers "Hinter den Rändern der Welt" aus symbolischerPerspektive, dann eröffnet sich dem Leser eine archaisch-mythische Sagenwelt. Wer allzu verbissen und allzu fanatisch nach dem Erfolg giert und sich unheilvollen Heilsbringern anvertraut, der wird mit den Idealen auch das verlieren, was ihn als Mensch ausmacht.Lesen Sie mehr dazu im rro-Blog Literatur von Kurt Schnidrig./sk