Die Aare in Bern ist im Sommer auch bei vielen Wallisern sehr beliebt. Dies vor allem wegen des Aareböötlens. rro hat diesen Sommertipp ausprobiert.Die Aare, ein über 280 Kilometer langer Fluss, der auch durch Bern fliesst, lockt im Sommer unzählige Badegäste an. Eine Sommerattraktion, die nicht nur bei 'Üsserschwiizer' sehr beliebt ist, sondern auch bei vielen Wallisern. Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Fluss zu geniessen. Doch die wohl beliebteste Art ist das sogenannte Aareböötlen. Dabei steigen Interessierte mit einem Gummiboot bei Thun in die Aare und lassen sich dann bis nach Bern treiben. Eine Flussfahrt entlang eines atemberaubenden Alpenpanoramas. Spass ist dabei garantiert.rro hat den Selbstversuch gewagt und eine Gruppe junger Walliser begleitet. Mit Sack und Pack von Brig nach Thun. "Für das Aareböötlen braucht es eigentlich nur ein Gummiboot, ein Paddel, eine wasserdichte Tasche und Badezeug. Zudem ist auch Sonnencreme wichtig, denn die Leute sind den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt", zählt Mathias Imoberdorf aus Brig auf. "Es ist auch immer lustig, Gadgets wie Wasserpistolen, Luftkissen und für das Mittagessen einen Einweggrill mitzunehmen." Nach einer kurzen Zugfahrt von Thun nach Uttigen begann die Reise der Walliser. Eigentlich wäre auch ein Einstieg in Thun möglich gewesen. Doch dann hätten die Gummibootfahrer die Uttigerschwelle, eine der gefährlichsten Stellen, passieren müssen. Deshalb entschied sich die Gruppe, erst später in die Aare einzusteigen. "Ich fühle mich ziemlich sicher im Boot. Ich denke wenn sich jeder auch an gewisse Regeln hält, passieren deutlich weniger Unfälle", sagt Lukas Venetz aus Mörel. Kurz vor dem Einstieg in die Aare gab es immer wieder Möglichkeiten, das Gummiboot aufzupumpen. Sobald alles wasserdicht verpackt war, ging die Fahrt los. Gemütlich trieben die Walliser auf der Aare. "Es ist einfach fantastisch. Die Natur ist wunderschön. Doch erst das Zusammensein mit Freunden und guter Musik macht das Aareböötlen zu dem, was es ist", schwärmt Venetz. Nach einigen Stunden auf dem Fluss ging es auf die Suche nach einem geeigneten Plätzchen für das Mittagessen. "Es gibt dafür viele Möglichkeiten am Ufer", erklärt Seline Imhasly aus Mörel. Doch das Anhalten will gekonnt sein. "Wichtig ist, früh genug in Richtung Ufer zu paddeln. Dann kann fast nichts mehr schief gehen." Ein Thema, das immer beschäftigt, ist der Alkoholkonsum auf der Aare. "Es gibt wenige Boote ohne Alkohol, vor allem am Wochenende. Aber ich denke, mit etwas gesundem Menschenverstand sollte jeder wissen, wie er damit umgehen sollte." Nach etwas mehr als vier Stunden auf der Aare kamen die Walliser schliesslich in Bern an. Ohne Komplikationen gelang der Gruppe der Ausstieg aus dem Fluss. Sie liessen den Tag danach nochmals Revue passieren. "Ich empfehle diese Tour jedem, der gerne im Wasser ist und etwas erleben will", sagt Lukas Venetz. Ein lohnenswerter Ausflug also. Vom Wallis aus gelangen Interessierte in etwa einer halben Stunde nach Thun./mj