Die schweizweite Abdeckung durch das 5G-Netz schreitet voran. Ist das jedoch überhaupt ein Anliegen der Bevölkerung oder überwiegen die Sorgen?In gut zweieinhalb Jahren will die Danet Oberwallis 60 Prozent der Haushalte am Glasfasernetz haben. Deutlich sportlicher sind die Ziele der Swisscom: Bis Ende Jahr soll 90 Prozent der Schweiz mit dem 5G-Netz abgedeckt sein. Der Kanton Wallis zeigt sich in dieser Sache etwas verhaltener. "Wir haben drei Antennen, zwei davon laufen und rund 30 Gesuche liegen bei uns. Wann das ganze Wallis mit 5G versorgt sein soll, können wir nicht sagen", erklärt Joel Rossier, Chef der Dienststelle für Umwelt, gegenüber rro.Während Moratorien in verschiedenen Kantonen den Bau der Antennen bereits verzögern, ist die Situation im Wallis diesbezüglich noch offen. Die Grünen fordern den Grossrat mittels Resolution auf, sich dem Thema anzunehmen. Ob es auch hierzulande zu einem Moratorium kommt, ist jedoch noch offen. Hinzu kommen dann auch allfällige Einsprachen gegen die Bauprojekte.Eine Diskussion, die teilweise fernab der Bevölkerung geführt wird. Deshalb wollte rro in Erfahrung bringen, wie es um die Sorgen steht. Dabei stellt sich heraus, dass die Befragten verwirrt sind und nicht genau Bescheid wissen. "Ich habe mich intensiv mit dem Thema beschäftigt, habe mich bezüglich den Vor- und Nachteilen informiert, komme aber zu keinem konkreten Schluss", heisst es beispielsweise. Einigkeit herrscht eher beim Punkt, ob 5G-Geschwindigkeit überhaupt nötig ist. Dabei lautet die Antwort praktisch unisono, dass das bestehende mobile Internet bereits ausreiche.Das Streben nach der schnellen Verbindung schliesst auch die Erschliessung des Glasfasernetzes ein. Die Danet Oberwallis hat gemäss Geschäftsführer Martin Nanzer das Ziel, in gut zweieinhalb Jahren rund 60 Prozent der Haushalte angeschlossen zu haben. Ob ein flächendeckendes 5G-Netz die Glasfasertechnologie überflüssig macht, daran zweifelt Nanzer. "Die 5G-Antennen brauchen schon Glasfaseranschlüsse um die Datenmenge zu bewältigen." 5G sei eine gute Alternative für die Abdeckung eher abgeschiedener Gebiete. Für Zentren sei Glasfaser jedoch auch in Zukunft vorzuziehen. "Beim 5G-Netz handelt es sich um ein geteiltes Medium. Je mehr Menschen das Netz benutzen, umso schwächer wird die Leistung jedes einzelnen. Dies ist für ein Zentrum denkbar ungünstig", ist Nanzer überzeugt./zy